Am Bild ein Portraitbild von Michaela Zebedin, Projektmanagerin

Wordrap mit Michaela Zebedin

Die Projektmanagerin der Ski-WM 2025 im Interview

4 Min.

© FIS Alpine Ski

Michaela Zebedin ist Projektmanagerin für die Ski-WM 2025 in Saalbach. Welche Herausforderungen es bei der Organisation gab und was für sie persönlich der alpine Skisport bedeutet, erzählt uns die gebürtige Kärntnerin im Interview.

Im Herbst 2020 bekam Saalbach-Hinterglemm den Zuschlag für die FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften 2025. Seither laufen die Vorbereitungen. Im April des Vorjahres stieß Michaela Zebedin zum Organisationsteam hinzu. Zebedin, die im Jahr 2013 bereits das Marketing der FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften in Schladming und im Jahr 2017 in St. Moritz verantwortete, ist nun für die FIS Alpine Ski WM in Saalbach im Einsatz.

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Frau Michaela Zebedin, was sind Ihre Aufgaben als Bereichsleiterin Projektmanagement für die Ski-WM 2025 in Saalbach?

Zusammen mit meinem Team bin ich verantwortlich für viele verschiedene Bereiche, die im Resort Projektmanagement zusammengefasst sind. Darunter fallen neben sämtlichen administrativen und organisatorischen Aufgaben auch der Bereich Eventpersonal, also alle Maßnahmen rund um die Gewinnung und Betreuung aller Volunteers, Helfer:innen und Mitarbeiter:innen.

Ein besonderer Fokus liegt auf der reibungslosen Umsetzung der Zeitpläne, der laufenden Abstimmung zwischen den Teams und der Einhaltung von Budget- und Nachhaltigkeitszielen. Außerdem tragen wir durch engmaschige Abstimmungen Sorge dafür, dass die verschiedenen Teams effizient zusammenarbeiten und dass alle Abläufe und Strukturen im Vorfeld sowie während der WM so umgesetzt werden, dass ein erfolgreiches Event gewährleistet ist.

Welche Herausforderungen gab es bei den Vorbereitungen für die WM 2025?

Eine der größten Herausforderungen im Projektmanagement war es, einen klaren strategischen Rahmen für die Planung der WM 2025 zu schaffen. Es war entscheidend, alle Beteiligten von Beginn an zu koordinieren und sicherzustellen, dass alle Maßnahmen entlang der Vorgaben der FIS umgesetzt werden.

Eine weitere zentrale Herausforderung bestand darin, die Grundstruktur der Organisation so effizient wie möglich zu gestalten, damit alle Abläufe reibungslos ineinandergreifen und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Teams stets klar und zielgerichtet bleibt. Besonders wichtig war es, einen nachhaltigen Ansatz in die Planung zu integrieren, der sowohl ökologische als auch soziale Verantwortung übernimmt, ohne dabei die sportlichen und logistischen Anforderungen eines so großen Events zu vernachlässigen.

Was begeistert Sie persönlich am alpinen Skisport?

Der alpine Skisport ist für mich mehr als nur eine Leidenschaft – es ist ein Teil unserer österreichischen Identität. Der Sport verbindet Geschwindigkeit, Präzision und ein tiefes Gespür für die Natur. Die Atmosphäre bei großen Rennen, vor allem wenn sie im eigenen Land stattfinden, sorgt für echte Gänsehautmomente. Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn die Zuschauer jubeln und man spürt, wie der Nationalstolz auflebt, besonders bei einer Heim-Weltmeisterschaft wie der in Saalbach 2025. Skisport verbindet Tradition, Emotion und Gemeinschaft – und all das spürt man auf eine besondere Weise, wenn man es zu Hause erlebt.

Was muss ein Ort wie Saalbach mitbringen, um so ein großes Event austragen zu können?

Saalbach bringt eine lange Tradition im Skisport und hervorragende infrastrukturelle Voraussetzungen mit, die für eine Veranstaltung dieser Größenordnung unerlässlich sind. Ebenso wichtig ist die Zusammenarbeit der lokalen Gemeinschaft und die Unterstützung der Bevölkerung. Saalbach hat den Vorteil, dass es bereits Erfahrung mit internationalen Events hat und eine starke Wintersport-Identität besitzt. Zudem ist die Lage inmitten einer atemberaubenden Bergwelt ein großer Pluspunkt.

Was wünschen Sie sich für die WM 2025?

Mein größter Wunsch ist es, dass die WM 2025 als ein Beispiel für ein modernes, nachhaltiges Wintersport-Event wahrgenommen wird. Wir wollen zeigen, dass Spitzensport und Umweltschutz Hand in Hand gehen können und alle Beteiligten unvergessliche Momente erleben.

TEAMWORK IST … FÜR MICH DAS HERZSTÜCK ERFOLGREICHER PROJEKTE.

SAALBACH HAT … NICHT NUR BERGE UND SCHNEE, SONDERN AUCH HERZ UND SEELE.

SKISPORT IST FÜR MICH … DIE PERFEKTE MISCHUNG AUS HERAUSFORDERUNG UND GENUSS.

ERFOLG BEDEUTET … MEINE ERFAHRUNG UND FÄHIGKEITEN GEZIELT EINZUSETZEN.

MIT DIESER:DIESEM SKISPORTLER:IN WÜRDE ICH MICH GERNE AUF EINEN KAFFEE TREFFEN … AKSEL LUND SVINDAL. TROTZ SCHWERER RÜCKSCHLÄGE KEHRTE ER IMMER WIEDER AUF DIE HÖCHSTE STUFE ZURÜCK.

TOURISMUS IN ÖSTERREICH … SOLL NACHHALTIGES WACHSTUM FÖRDERN UND GLEICHZEITIG DIE SCHÖNHEIT DER NATUR BEWAHREN.

MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES BEITRAGS

Elisabeth Trauner
© Privat

Elisabeth Trauner ist Redakteurin von Unser SALZBURG und mit Stift, Block und Herz immer zur Stelle, wenn Menschen spannende Geschichten zu erzählen haben. Sie hört Podcasts, braucht Krimis und True Crime-Dokus zum Einschlafen und probiert gerne neue Kochrezepte aus, die aber meistens komplett schief gehen.

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