Outdoorliebe: So wird aus Balkon und Terrasse ein Open-Air-Wohnzimmer zum Wohlfühlen
Unsere Tipps für Balkon und Terrasse
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Wer einen gemütlichen Balkon oder eine Terrasse besitzt, verfüge in den warmen Monaten über ein zusätzliches Zimmer, ist Christina Setzer überzeugt. Sie ist Spezialistin für Outdoor-Gestaltung sowie Geschäftsführerin der „Balkongestalter“ für Balkon- und Terrassenberatung und erklärt in ihrem Ratgeber, wie Balkon und Terrasse mit geschickter Planung sowie Liebe zum Detail zu Orten der Ruhe und Entspannung werden, die ihrem großen Verwandten, dem Garten, in nichts nachstehen. Den Tag mit einem Frühstück in der Morgensonne beginnen, nach der Arbeit mit Blick auf den Sonnenuntergang den Tag ausklingen lassen oder am Wochenende bequem im Liegestuhl entspannen – all diese Momente purer Lebensqualität können wir mit ein paar Tipps und Tricks ganz einfach in unseren Alltag integrieren. Und keine Sorge, das geht auch ganz ohne grünen Daumen.
Mit System zur Outdoor-Oase
Klar ist: Ein Zuhause mit Balkon oder Terrasse zu haben und sich überhaupt Gedanken über deren Gestaltung zu machen, ist ein Privileg. Eines, das viele Vorteile bringt, aber nicht selten auch Herausforderungen. Es ist zu windig, zu sonnig oder zu schattig, und die leeren Getränkekisten und Blumenkübel laden nicht unbedingt zum Verweilen ein. Kommt Ihnen das bekannt vor? Dann sind Sie damit nicht alleine, weiß Christina Setzer aus zahlreichen Beratungsgesprächen: „Outdoor-Bereiche sind einfach ‚gestalterische Problemzonen‘. Wind und Wetter, Sonne und Regen machen das Einrichten nicht leicht. Zudem sind viele Balkone winzig oder
schmal geschnitten und von wenig attraktiven Mauern umrahmt. Dazu kommen oft unansehnliche Bodenbeläge, die es zu kaschieren gilt. Derart viele Fragen auf einmal können ganz schön überfordern!“ Die gute Nachricht: Basierend auf all diesen Fragen hat Setzer ein System entwickelt, mit dessen Hilfe aus jedem Freiluftraum ein einladendes Outdoor-Wohn-, -Ess- oder -Spielzimmer werden kann.
Die Grundlagen
Für eine ideale Balkon- oder Terrassengestaltung sind im ersten Schritt zwei Aspekte wichtig. Einerseits geht es um eine genaue Analyse der Wünsche und Anforderungen, die wir an unsere zukünftige Wohlfühloase stellen. Wollen wir primär die frische Luft genießen, lesen, gärtnern, frühstücken oder doch Partys feiern und Sport betreiben? Wie viele Menschen halten sich in der Regel dort auf? Andererseits ist eine eingehende Bestandsaufnahme notwendig, die alle baulichen Voraussetzungen sowie vorhandene Möbelstücke, Pflanzen oder Dekoobjekte umfasst. Wie viel darf bleiben, was soll weg? Welche Farben, Stile und Materialien passen zu mir? Und last but not least: Wie hoch ist mein Budget? Wie bei der Einrichtung von Innenräumen ist es wichtig, ein realistisches Budget zu definieren – hochwertige Möbel und Pflanzen haben ihren Preis. Bevor es ans Einkaufen geht, empfiehlt Christina Setzer, alles genau auszumessen: „Das ist deshalb so wichtig, weil Sie so ein gutes Gefühl für die Dimensionen des Balkons und die möglichen Einrichtungsmöglichkeiten bekommen. Vermessen Sie alles, was relevant für die Planung ist.“ Im nächsten Schritt wird ein Plan erstellt – entweder ganz „old school“ auf Papier oder mithilfe eines digitalen Planungstools. Auf diese Weise können verschiedene Gestaltungsvarianten durchgespielt werden.
Von klein bis Gross
Grundsätzlich gilt: Je größer Balkon oder Terrasse, desto vielfältiger die Gestaltungsmöglichkeiten. Mit den richtigen Möbeln und passenden Accessoires lassen sich aber auch kleine Flächen in gelungene Outdoor-Zimmer verwandeln, die größer wirken, als sie tatsächlich sind. Nichtsdestotrotz ist das Einhalten der Maße essenziell, genauso wie klare Prioritäten. Steht Sonne tanken auf der Wunschliste, muss ein Liegestuhl her – will man essen und trinken, wird der Esstisch zum Herzstück. Weil bei kleinen Flächen jeder Zentimeter zählt,
sollten Deko, Accessoires oder Sonnenschirm nach Möglichkeit nicht auf dem Boden stehen, und auch Hängetöpfe sowie Pflanzenkästen am Geländer sparen Platz. Auf Flächen mit sechs bis zwölf Quadratmetern lassen sich bereits zwei Nutzungsarten kombinieren, und bei der Gestaltung noch größerer Balkone und Terrassen sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Loungebereich, Kräuterbeet, Kohlegrill oder Spielecke für die Kids – nahezu alles ist möglich.
Frage des Stils
Nun sollten wir uns darüber klar werden, was wirklich zu uns passt. Da Balkon und Terrasse eine Erweiterung des Wohnraums darstellen, liegt eine Gestaltung im Stil der Inneneinrichtung nahe. „Das bedeutet, dass viele gängige Möbel von vornherein ausscheiden – schließlich würden Sie sich nie auf einem Plastikstapelstuhl an den Esstisch in der Wohnung setzen. Es gibt heute eine so breite Auswahl an Möbeln und Accessoires für draußen, dass jeder Einrichtungsstil auch im Outdoor-Bereich umsetzbar ist“, so die Expertin. Gemeinsam mit ihrer Kundschaft hat sie sechs gängige Stile definiert: Von nordisch-skandinavisch und trendy über Modern Family, romantisch und klassisch-gemütlich bis hin zu minimalistisch-modern besitzt jeder Stil seine eigene Farbwelt mit passenden Materialien und Oberflächen. „Verschiedene Stile können Sie natürlich auch kombinieren, wie etwa klassisch mit minimalistisch. Um eine klare Linie verfolgen zu können, sollten Sie allerdings einen der beiden Stile als Hauptstil festlegen, der als Orientierung bei größeren Anschaffungen dient.“ Die sechs Stiltypen lassen sich unterschiedlichen Farbwelten zuordnen. Wer Rot und Rosa mag, richtet sich vielleicht eher romantisch ein, Fans von Naturtönen gestalten ihren Balkon im skandinavischen Stil. Kombinieren und ausprobieren ist ausdrücklich erlaubt!
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MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES BEITRAGS:
Leonie Werus betreut die Ressorts Genuss, Wohnen und Freizeit. Sie ist ein echter Workhaholic und weiß es jede Minute gut für sich zu nutzen. Mit ihren Airfryer, liebevoll Fritti genannt, probiert sie gerne neue Rezepte und versucht nebenbei das TIROLERIN-Team zum Sport zu motivieren – meist leider vergeblich.
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