Sunshine Guilt: Frustrierte junge Frau sitzt auf dem Sofa. Ihre Augen sind geschlossen, sie hat eine Hand in den Haaren. Draußen scheint die Sonne.

Sunshine Guilt: Was ist das?

Du musst kein schlechtes Gewissen haben, wenn du heute nicht das schöne Wetter nutzt!

3 Min.

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Die Sonne scheint, der Himmel strahlt blau, endlich Sommer! Aber du würdest einfach gern drinnen bleiben? Wenn dir dabei ein schlechtes Gewissen aufkommt, bist du nicht allein. Dieses Phänomen wird als „Sunshine Guilt“ bezeichnet – das Gefühl, das schöne Wetter nicht richtig zu nutzen. Wir verraten dir woher das Gefühl kommt und wie du damit besser umgehen kannst.

Was ist Sunshine Guilt?

Der Begriff „Sunshine Guilt“ beschreibt das schlechte Gewissen, das viele Menschen empfinden, wenn draußen die Sonne scheint und sie lieber drinnen bleiben möchten. Dieses Phänomen tritt vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten auf, wenn der gesellschaftliche Druck wächst, das schöne Wetter “richtig zu nutzen”.

Warum empfinden wir Sunshine Guilt?

Gesellschaftlich betrachtet steht schönes Wetter als Synonym für Aktivität. Wenn es draußen warm ist, werden wir ständig mit Aktivitäten konfrontiert, die draußen stattfinden: Wandern gehen, Sport treiben, an den See oder ins Freibad fahren, mit Freund:innen treffen. Wer stattdessen lieber Zuhause ein Buch liest, Serien schaut oder einfach nur im Bett liegt und in TikTok versinkt, fühlt sich schnell faul, und das Gewissen meldet sich. Aber warum eigentlich?

Psychologische Hintergründe:

  • Sozialer Druck: Auf Social Media sehen wir ständig Bilder von Menschen im Freien, auf Festivals oder beim Grillen. Das Gefühl, etwas zu verpassen, ist allgegenwärtig – bekannt als FOMO (Fear of Missing Out).
  • Perfektionismus: Viele setzen sich selbst unter Druck, den „perfekten Tag“ zu gestalten – und das geht bei schönen Wetter angeblich nur draußen.
  • Energielosigkeit trotz Sonnenschein: Depressionen, Burnout oder soziale Erschöpfung verschwinden nicht nur, weil das Wetter schön ist. Wer unter psychischen Belastungen leidet, fühlt sich durch Sunshine Guilt oft noch schlechter.

Wer ist besonders betroffen?

  • Introvertierte Menschen, die sich in der Natur zwar wohlfühlen, aber große Aktivitäten oder Menschenmengen meiden.
  • Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen.
  • Eltern, die sich verpflichtet fühlen, ihren Kindern ständig „etwas zu bieten“.
  • Menschen mit viel Verantwortung im Job, die auch am Wochenende keine Energie für Outdoor-Aktivitäten aufbringen.

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5 Tipps, um mit Sunshine Guilt besser umzugehen

1. Akzeptiere deine Bedürfnisse: Du darfst dich ausruhen, auch wenn die Sonne scheint. Dein Körper weiß, was er braucht.

2. Vermeide Vergleich: Jeder Mensch hat ein anderes Energielevel. Was für andere passt, muss nicht für dich stimmen.

3. Kleine Schritte in die Sonne: Du musst kein stundenlanges Picknick machen. 10 Minuten auf dem Balkon oder ein kurzer Spaziergang reichen oft.

4. Bewusst planen: Wenn du weißt, dass gutes Wetter dich stresst, plane Pausen ein – aber ohne Druck.

5. Sprich darüber: Du bist nicht allein. Viele kennen dieses Gefühl. Austausch kann entlasten und neue Perspektiven schaffen.

Sunshine Guilt ist real – aber du bist ihr nicht ausgeliefert. Es ist okay, bei Sonne nicht aktiv zu sein. Es ist okay, Pausen zu machen. Und es ist vor allem okay, deine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen.

Über die Autorin dieses Beitrag:

Autorinnenbox Lara
© Marija Kanizaj

Lara Amhofer ist für die Social-Media-Kanäle der STEIRERIN zuständig und betreut das Ressort Online. Sie schreibt über Trends in jeglichen Bereichen und probiert diese auch gern mal selbst aus. Ihr Herz schlägt für Katzen und Taylor Swift Songs. Sie liebt es gute Bücher mit einer Tasse Kaffee in der Sonne zu lesen.

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