Flugangst-Tipps von Expertin Irene Rausch

Irene Rausch klärt uns über die Flugangst auf

2 Min.

FLUGEXPERTIN IRENE RAUSCH ist Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin und seit 25 Jahren auf die Behandlung von Flugangst spezialsiert. © Fotostudio Staudigl

Monat für Monat richten wir das Scheinwerferlicht auf Frauen, deren Tätigkeiten außerhalb des Gewöhnlichen liegen.

Warum haben Sie sich auf Flugangst spezialisiert?

Mich begleitet das Fliegen schon mein ganzes Leben. Mein Vater war flugbegeisterter Vielflieger und hat mich nach der Matura und noch vor meinem Studium motiviert, als allerjüngste Flugbegleiterin bei einer großen Fluglinie anzuheuern. Seit dieser Zeit bin ich auch mit meinem Mann verheiratet, der Pilot ist. Als Psychologin konnte ich dann mein fliegerisches Wissen mit meinem psychologischen Know-how verbinden.

Woher kommt die Flugangst?

Die Luft ist uns seit Millionen Jahren ein sehr fremdes Element, das Fliegen, wie wir es heute kennen, menschheitsgeschichtlich eine sehr junge Erfahrung. Es gibt daher eine gewisse Grundskepsis, wenn wir keinen festen Boden unter den Füßen haben. Flugangst ergibt sich aus zu wenig Wissen über flugspezifische Begleiterscheinungen wie etwa Turbulenzen, die von den Passagieren als gefährlich empfunden werden. Auch die Angst vor Kontrollverlust und begleitende Ängste wie Höhenangst, Klaustrophobie oder Agoraphobie spielen eine Rolle.

Was tun, wenn die Angst zu massiv wird?

Kühlen Kopf bewahren, nicht verzweifeln! Anstatt mit Betäubungsverhalten in Form von Alkohol oder Medikamenten sind mit therapeutischer Hilfe und guter, fundierter Anleitung zur Selbsthilfe Ängste viel schneller zu bewältigen, als die Betroffenen es für möglich halten.

Sie haben einen Werkzeugkoffer mit Strategien gegen die Angst?

Ja, dieser imaginäre Werkzeugkoffer ist mit verschiedensten Tools gefüllt, aus dem man sich individuelle Strategien rausnehmen kann, die einem gut helfen, gegen die Angst selbstgestaltend eingreifen zu können. Wichtig ist bereits im Vorfeld, Stress zu vermeiden, aktivierende Substanzen wie Kaffee oder Rauchen auf Vorrat sind kontraproduktiv. Mit Atemübungen, Entspannungshilfen und einigen Tricks kann man dem Angstmonster Paroli bieten.

Infos auf www.glücklichfliegen.at

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