Walk4Future: GNTM-Finalistin Martina geht zu Fuß nach Paris
Walk für Nachhaltigkeit
© Willi Weber
Vom Laufsteg auf die Straßen der Welt. Im Namen der Nachhaltigkeit geht GNTM-Finalistin Martina Gleissenebner-Teskey 1.620 Kilometer zu Fuß von Klosterneuburg bei Wien bis in die französische Hauptstadt.
Walk4Future
Um die Modebranche wachzurütteln, begibt sich Martina Gleissenebner-Teskey, Finalistin in der 17. Staffel von Germany’s Next Topmodel, auf eine außergewöhnliche Reise. Ihr Ziel? Die Haute Couture Week in Paris. Doch die 52-Jährige wählt keinen gewöhnlichen Weg. Unter dem Motto „WALK4FUTURE – REthink Fashion“ wird sie die 1.620 Kilometer lange Strecke von ihrem Wohnort Klosterneuburg nach Paris zu Fuß zurücklegen. Ein Vorhaben, das nicht nur sportliche Ausdauer erfordert, sondern auch ein wichtiges Zeichen gegen Fast Fashion und für Nachhaltigkeit in der Modeindustrie setzt.
Im Interview teilt die studierte Ökologin ihre Beweggründe. „Ich hege schon seit einiger Zeit den Traum, einmal um die Welt zu gehen – bei der Haustür rechts raus und irgendwann links wieder rein,“ erklärt sie. Doch erst nach ihrer Teilnahme bei GNTM kristallisierte sich das Projekt heraus. „Es muss sich etwas ändern. Und zwar schnell. Die Lösungen gibt es und darauf will ich aufmerksam machen.“
Die Reise ist das Ziel
Auf ihrer Reise wird Martina täglich 30 Kilometer zurücklegen und in verschiedenen Städten Halt machen, darunter St. Pölten, Linz, Salzburg, München, Straßburg, Nancy, Reims und Paris. Dort wird das österreichische Model eine Vielzahl an inspirierenden Menschen und Unternehmen besuchen, mit ihnen sprechen und ihre Beiträge zu einer nachhaltigeren Zukunft mit ihrer Community teilen.
Die Modewelt wird nicht umsonst ‚Modezirkus‘ genannt.“
Martina Gleissenebner-Teskey
„Die genaue Route und die bevorstehenden Events werde ich jeweils in der Woche davor veröffentlichen, sodass mein Walk spannend bleibt,“ erklärt sie. Die geplanten Veranstaltungen reichen von Wissens-Talks über nachhaltige Textilproduktion bis hin zu unterhaltsamen Events wie Styling-Partys und Tauschaktionen. „Ich hoffe außerdem, dass sich immer wieder Menschen für ein paar Kilometer anschließen und ich somit interessante, schöne neue Bekanntschaften machen kann.“
Mode und Nachhaltigkeit
Martina, als ehemalige GNTM-Teilnehmerin und langjähriges Model, ist sich der Herausforderungen der Modeindustrie bewusst: „Die Modewelt wird nicht umsonst auch ‚Modezirkus‘ genannt – es geht sehr viel um Show und Unterhaltung. Beides hat seine Berechtigung, beides ist Ausdruck unseres Menschseins und ich will die Mode wirklich niemandem madig machen. Zuallerletzt mir selbst.
Aber genau, weil ich selbst so viel Spaß daran habe, frage ich mich „Wie soll das weitergehen?“ Wie kommen wir raus aus dieser Spirale von Überproduktion und Überkonsum, die wir so gewöhnt sind, wo so viele Berufe und damit auch Leben dranhängen, ohne dass wir alles verlieren, was wir uns aufgebaut haben?“ Sie betont die Dringlichkeit des Handelns und den Bedarf an einem ganzheitlichen Systemwandel. „Es geht nicht nur darum, einfach weniger oder besser zu produzieren, wir müssen das gesamte System neu denken! Jeder kann dazu etwas tun und die Fülle der Möglichkeiten möchte ich mit meinem Walk auch aufzeigen.“
Ein Schritt in die richtige Richtung
Martina hofft, dass ihre Reise dazu beitragen wird, das Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit zu schärfen und Veränderungen in der Gesellschaft anzustoßen. „Es geht gar nicht um die große radikale Veränderung, sondern um den nächstmöglichen Schritt,“ erklärt sie. Ihre Reise soll den Dialog über Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit in der Modeindustrie vorantreiben.
„Es gibt sehr, sehr viele Menschen und Initiativen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren“, sagt Martina. „Mein Walk ist nur eine davon. Aber ich sehe es tatsächlich als Auftrag, etwas mit meiner Bekanntheit zu machen, die ich dank GNTM immer noch genieße. Es ist mir zu wenig gewesen, von einem tollen Event zum nächsten zu laufen und die Glamour-Welt zu genießen. Das ist vielleicht eine Zeitlang lustig und stärkt das Ego, aber aus meiner Sicht völlig nutz- und sinnlos. Und ich wollte immer nützlich sein.“
Was sie auf ihrer Reise zu Fuß nach Paris erlebt und wie es ihr ergeht, erzählt Martina Gleissenebner-Teskey wöchentlich in ihrem Reisetagebuch. Jetzt lesen: Meine Reise beginnt.
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