Wordrap mit…Karoline Schink

Wir haben die Salzburgerin auf ein Gespräch getroffen und uns über ihre neue Aufgabe sowie ihre Ideen und Visionen unterhalten.

4 Min.

(c) Thomas Kirchmaier

Das wohl bekannteste Weihnachtslied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ ging über Jahrhunderte hinweg von einer kleinen Gemeinde im Flachgau hinaus in die weite Welt. Für die neue Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Oberndorf bei Salzburg bedeutet das Lied allerdings mehr als nur Text und Melodie.
BLM_Grund3: Mit Leidenschaft zum Beruf. Wenn jemand etwas mit Herz und Begeisterung angeht, dann ist es Karoline Schink. Im Interview mit Unser SALZBURG sprüht sie nur so vor Elan und Ideenreichtum. Im April dieses Jahres folgte sie Clemens Konrad nach und führt nun die touristischen Geschicke in der
Stille-Nacht-Stadtgemeinde sowie in der ARGE Stille Nacht. Die Mutter von vier Töchtern studierte Philosophie und arbeitete zuletzt beim Revisionsverband der gemeinnützigen Bauvereinigungen Österreichs.

Das Weihnachtslied ist ein Weltkulturerbe und verströmt so viel Gefühl. Diese Verbundenheit, diese Vereintheit wollen wir in die Welt tragen.

Karoline Schink


Frau Schink, was hat Sie dazu motiviert, die Stelle der Geschäftsführung zu übernehmen?
Karoline Schink: Ich war beruflich zuvor in der Baubranche in Wien tätig und habe einfach gefühlt, dass nach einigen Jahren die Zeit für mich dort vorbei ist. Durch Zufall las ich, dass in Oberndorf bei Salzburg für die Stille-Nacht-Gemeinde eine Geschäftsführerin gesucht wird. Ich liebe Weihnachten und die magische Zeit rund um Weihnachten ist untrennbar mit dem Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ verbunden. Es bedeutet für mich Familie, pure Verbundenheit und Zusammengehörigkeit.


Wie sehen Ihre Visionen für den Tourismus in Oberndorf aus?
Meine langfristigen Ziele sehen so aus, dass ich mehr Leben auf dem Stille-Nacht-Platz haben möchte, etwa in Richtung After-Work-Events im Sommer mit Live-Bands. Wir wollen zudem weiblicher werden und mehr weibliche Guides miteinbeziehen. Außerdem überlegen wir einen Mädchenchor als Pendant zu den Sängerknaben – betreffend Förderungen sind wir gerade in Gesprächen. Wir bieten auch neue Führungen an: Hier habe ich glücklicherweise eine junge, talentierte Sängerin gefunden, die Führungen auf Deutsch und Englisch machen wird und zusätzlich mit ihren engelsgleichen Gesangskünsten unsere Besucher:innen verzaubern wird. Uns ist es einfach ein Anliegen, mehr Emotionen in den Vordergrund zu bringen, und diese möchten wir auch gerne verbreiten. Das Weihnachtslied ist ein Weltkulturerbe und verströmt so viel Gefühl. Diese Verbundenheit, diese Vereintheit wollen wir in die Welt tragen.
Übrigens wurde ich auf einen kürzlich erschienenen Zeitungsartikel aufmerksam, in dem über Papst Benedikt berichtet wurde, dass „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ sein Lieblingslied ist, da es Heil bringend und ein wahrhaftiges Friedenslied sei. Wie schön wäre doch ein Friedenslied, untermalt mit einer Friedensglocke! Das ist ein weiterer Punkt, zu dem wir ebenfalls in Gesprächen sind.


Welche Herausforderungen sehen Sie für den Tourismus in der Region?
Mit etwa 10.000 Nächtigungen im Jahr ist Oberndorf natürlich nicht mit anderen Tourismus-
orten im Land vergleichbar. Deshalb ist es für mich eine wichtige Aufgabe, der einheimischen Bevölkerung ein breit gefächertes Freizeitprogramm zu bieten. In den Wintermonaten liegt der Fokus natürlich auf „Stille Nacht“. Amerikaner:innen, Neuseeländer:innen und Australier:innen kommen sehr gerne zu uns. Wir haben aber natürlich auch viele Besucher:innen aus Deutschland und aus zahlreichen anderen Ländern. Ich finde, es gibt sehr viel Programm und Unterhaltung für Vergnügungssuchende. Freude findet man jedoch meist im Stillen und in der Einkehr. Daher steht es für mich im Vordergrund zu zeigen, dass das Weihnachtslied vereint. 2,3 Milliarden Menschen singen es jährlich am Heiligabend. Selbst in Zeiten der Getrenntheit, wie wir es bereits kennen, vermag es zu vereinen.

Wordrap

KULTUR BEDEUTET FÜR MICH …

GEISTIGES WACHSTUM. DURCH KUNST UND

KULTUR ERWEICHEN SICH DIE GRENZEN DES

BEFREMDLICHEN.

MIT DIESEN BEKANNTEN PERSÖNLICHKEITEN

WÜRDE ICH MICH GERNE TREFFEN …

DALAI LAMA UND PAPST BENEDIKT.

DAS BESONDERE AN MEINER TÄTIGKEIT …

DER KONTAKT MIT SO VIELEN MENSCHEN AUS

DEN UNTERSCHIEDLICHSTEN SPARTEN SOWIE

ABWECHSLUNGSREICHE AUFGABENBEREICHE.

OBERNDORF BEI SALZBURG IST …

MEIN GEBURTSORT.

MEINE LEBENSPHILOSOPHIE …

„ALLES ZU SEINER ZEIT“

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