WIFI Annemarie Schaur

Annemarie Schaur im Wordrap

Lernen soll Spaß machen. So die Vision der neuen Leiterin am WIFI Salzburg. Bildung und Wissensvermittlung liegen ihr besonders am Herzen. Vor allem, wenn es um „Führen mit Zukunft“ geht.


3 Min.

© Andreas Hechenberger

Mit 1. September 2023 übernahm Annemarie Schaur die Leitung des WIFI Salzburg. Den Schwerpunkt will sie vor allem auf Kommunikation und zudem auf eine kooperative Führung auf Augenhöhe legen, damit das Bildungsinstitut auch für zukünftige Generationen ein attraktiver Arbeitgeber bleibt. Seit dem Jahr 2006 ist sie am WIFI als Referatsleiterin für die Buchhaltungs- und Bilanzbuchhaltungsausbildungen, für die Berufsmatura, für Lehre mit Matura und für die Persönlichkeitsentwicklung tätig.

Die gebürtige Oberösterreicherin hat ein betriebswirtschaftliches Studium abgeschlossen, ist außerdem ausgebildete systemische Coachin und bringt Auslandserfahrungen in Bulgarien und Finnland mit. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit ihrem Team und den Trainer:innen Menschen dabei zu unterstützen, ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln und positive Lernerfahrungen zu sammeln.

Frau Annemarie Schaur, welche Schwerpunkte werden Sie im WIFI setzen?

Annemarie Schaur: Mir ist Kommunikation und Zuhören sehr wichtig, um zu verstehen, wie die Zusammenarbeit in einzelnen Abteilungen funktioniert. Ich möchte dadurch herausfiltern, was gut läuft und was wir verbessern können. Ein weiterer wichtiger Schlüssel wird zudem die technische Ausrüstung sein. Hier haben wir Technikzentren für Elektronik, Elektrotechnik, Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik geplant. Es gibt außerdem Schwerpunkte wie Umwelt, Gebäude- und Installationstechnik. Zudem wird es ein Gesundheits-, Wellness- und Schönheits-
center geben und in all diesen Zentren werden wir Kompetenzen bündeln. Generell möchten wir bei allen künftigen Entwicklungen proaktiv handeln. Dabei ist es wichtig, dass wir organisatorisch gut zusammenarbeiten und die tolle Infrastruktur bestmöglich bespielen.

Das WIFI Salzburg hat über 1.000 Trainer:innen. Wie werden diese unterstützt?
Wir haben engagierte und fachlich hochkompetente Trainer:innen. Wobei wir unterstützen dürfen, ist die methodisch-didaktische Kompetenz. Hier gibt es schon seit Jahren die sehr erfolgreiche WIFI-Trainerakademie und das vom WIFI entwickelte Lernmodell LENA. LENA bedeutet, lebendig und nachhaltig zu Lehren und zu Lernen. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, Trainer:innen zu Partner:innen zu machen und sie mit ins Boot zu holen.

Wie werden neue Technologien, Stichwort KI, integriert?
Das ist bei uns ein großes Thema. Derzeit arbeiten wir an Schulungen, wie wir die KI sinnvoll in unsere Arbeit integrieren können. Die KI zeigt aber auch Grenzen auf: Im Moment erarbeiten wir einen Leitfaden, wie wir damit umgehen, wenn unsere Teilnehmer:innen Texte mithilfe Künstlicher Intelligenz produzieren und diese als eigene ausgeben. Gerade bei der Lehre mit Matura im Fach Deutsch ist das ein großes Thema. Hier holen wir uns Expert:innen von Partnerschulen und das Know-how unserer Trainer:innen, um damit gut umgehen zu lernen.

Wie wird sich Lernen und Bildung in Zukunft verändern?
Als Trainer:in muss man sich gut überlegen, wie man Lerninhalte so zugänglich gestalten kann, dass die Teilnehmer:innen dort abgeholt werden, wo sie mit ihrem Wissen stehen. Grundlagenkompetenzen werden immer wichtiger. Durch das Orientierungswissen, das unsere Teilnehmer:innen von uns bekommen, erschließen sie sich selbst neue Welten. Lernen ist zudem ein zutiefst persönlicher Prozess. Es braucht Beziehung, um lernen zu können. Das heißt wiederum, dass es Trainer:innen braucht, die sich auf eine Lernbeziehung mit ihren Teilnehmer:innen einlassen, damit wertschätzendes Lernen auf Augenhöhe möglich ist. Das wird ein wesentlicher Baustein für erfolgreiches Lernen und Bildung in der Zukunft sein.

Bildung ist … etwas, das immer und ganz nebenbei passiert.

Das WIFI Salzburg … ist ein Ort, an dem Lernen gelingen soll.

Was Hänschen nicht lernt … weiß er vielleicht schon oder lernt er gemeinsam mit Gretel bei uns.

Lernen soll … idealerweise Freude und Spaß machen.

Mein Lebensmotto … Wer etwas will, findet Wege, wer nicht, Gründe.

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN:

Wordrap mit … Matthias Gasteiger

Wordrap mit … Roland Aigner

Martin Seibt: Visionen von Arbeit

Abo

Wählen Sie Ihr persönliches Abo! Gerne können Sie das Abo auch verschenken.