Tapeten-Trend in Österreich: Stilvolle Wände mit Charakter

Immer mehr Menschen legen mehr Wert darauf, sich in den eigenen vier Wänden wohl zu fühlen und halten daher eine stilvolle Dekoration für sehr wichtig. Denn Wände sind mehr als bloße Begrenzungen eines Raumes. Sie prägen die Atmosphäre, erzählen Geschichten – und gewinnen 2025 wieder verstärkt an gestalterischer Bedeutung. 

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Immer mehr Menschen legen mehr Wert darauf, sich in den eigenen vier Wänden wohl zu fühlen und halten daher eine stilvolle Dekoration für sehr wichtig. Denn Wände sind mehr als bloße Begrenzungen eines Raumes. Sie prägen die Atmosphäre, erzählen Geschichten – und gewinnen 2025 wieder verstärkt an gestalterischer Bedeutung. 

In Österreich erlebt die Tapete derzeit ein bemerkenswertes Comeback. Vom funktionalen Akustikwunder bis hin zum individuell gestalteten Designobjekt: Tapeten sind zurück – stilvoller, kreativer und vielseitiger denn je.

Österreich entdeckt die Wand neu

Während man früher bei dem Wort „Tapete“ an altmodische Blumenmuster oder grelle 70er-Jahre-Dekore dachte, zeigt sich heute ein ganz anderes Bild: Hochwertige Materialien, zeitgemäße Designs und technische Innovationen machen Tapeten zu einem wichtigen Gestaltungselement moderner Wohnkultur.

Laut einer Erhebung des GfK-Instituts gaben im vergangenen Jahr über 40 % der Österreicher:innen an, mindestens einen Raum mit Tapete neu gestaltet zu haben – ein deutlicher Zuwachs gegenüber den Vorjahren. Besonders beliebt sind Vliestapeten mit fühlbarer Struktur sowie eine beste qualität fototapete von Photowall, welche individuell bedruckt werden kann.

Ein Trend, der deutlich macht: Die Menschen wünschen sich mehr Persönlichkeit in ihren vier Wänden – und setzen auf Lösungen, die sowohl optisch als auch funktional überzeugen.

Farben, die Räume zum Leben erwecken

Auffällig ist, dass sich die Farbstimmungen im Interior Design spürbar verändert haben. Während helle Beige- und Cremetöne weiterhin als Grundstimmung beliebt sind, sorgen kräftige Akzente für Tiefe und Ausdruck. Besonders Blautöne – von Petrol bis Lapislazuli – erleben 2025 ein Revival. Sie schaffen eine elegante, ruhige Atmosphäre, ohne kühl zu wirken.

Eine einzelne Wand in tiefem Blau, kombiniert mit hellen Möbeln oder natürlichen Materialien wie Eiche oder Leinen, verleiht Räumen sofort mehr Charakter. Solche Arrangements sind nicht nur ästhetisch, sondern laut Farbpsychologie auch konzentrationsfördernd – ideal etwa fürs Homeoffice oder Lesezimmer.

Ein weiterer Trend: Aquarellartige Muster mit sanften Übergängen und fließenden Farbverläufen. Sie wirken wie ein Kunstwerk direkt auf der Wand und verändern je nach Lichteinfall ihren Charakter – dezent, inspirierend und nie langweilig.

Struktur macht den Unterschied

Was man beim ersten Blick oft unterschätzt, wird beim zweiten umso spürbarer: die Haptik. Tapeten mit feiner Struktur – sei es in Leinenoptik, mit Rillen oder leichten 3D-Effekten – geben Räumen Tiefe und Lebendigkeit. Gerade in eher schlicht eingerichteten Wohnungen wirken strukturierte Oberflächen wie ein Ruhepol mit Charakter.

Sie spielen nicht nur mit Licht und Schatten, sondern kaschieren nebenbei auch kleine Unebenheiten an der Wand. Besonders schön kommen solche Designs in Eingangsbereichen, Schlafzimmern oder gemütlichen Ecken zur Geltung, in denen man zur Ruhe kommen möchte.

Wenn Design auf Funktion trifft

Ein Aspekt, der oft zu wenig Beachtung findet, ist die akustische Wirkung von Wandbelägen. Dabei können moderne Tapeten inzwischen deutlich mehr, als nur schön aussehen. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik hat gezeigt, dass spezielle Mikrofasertapeten mit schallabsorbierender Wirkung den Lärmpegel in Innenräumen um bis zu 35 % senken können.

Gerade in Zeiten, in denen viele Menschen von zu Hause arbeiten, ist das ein echter Mehrwert. Weniger Hall, bessere Sprachverständlichkeit – und damit auch bessere Konzentration. Gleichzeitig verbessern solche Tapeten auch das Raumklima, da sie Feuchtigkeit regulieren und für eine angenehmere Atmosphäre sorgen.

Die Kombination aus Design, Funktion und Wohnkomfort zeigt, wohin sich Wandgestaltung entwickelt: weg vom reinen Dekor, hin zu einem integrativen Gestaltungselement.

Kleine Veränderung, große Wirkung

Wer mit Tapete experimentieren möchte, muss nicht gleich alle vier Wände neu gestalten. Oft reicht bereits eine einzelne Akzentwand, um einen Raum völlig neu wirken zu lassen – zum Beispiel hinter dem Bett, dem Sofa oder im Essbereich.

In Mietwohnungen bieten sich moderne Vliestapeten an, die sich leicht wieder entfernen lassen. So bleibt man flexibel, ohne auf stilvolle Wandgestaltung verzichten zu müssen.

Besonders harmonisch wirkt ein Raum, wenn die Farbwelt der Tapete auch in Accessoires wie Kissen, Teppichen oder Vorhängen aufgegriffen wird. So entsteht ein stimmiger Gesamteindruck, der gleichzeitig wohnlich und persönlich ist.

Nachhaltigkeit als Entscheidungshilfe

Neben Design und Funktion rückt zunehmend auch die Herkunft der Materialien in den Fokus. Viele Hersteller setzen mittlerweile auf lösungsmittelfreie Druckverfahren, FSC-zertifizierte Papiere und CO₂-neutrale Produktionsprozesse. Das kommt bei Konsument:innen an: Laut EcoHome Austria achten inzwischen zwei Drittel der Befragten auf ökologische Kriterien beim Tapetenkauf.

Wer also bewusst auswählt, kann nicht nur dem eigenen Zuhause, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun.

Tapeten erzählen Geschichten

Am Ende sind es aber nicht nur Trends und technische Raffinessen, die eine Tapete ausmachen. Es ist das Gefühl, das sie vermittelt – ob Geborgenheit, Kreativität oder Fernweh. Die eigene Wandgestaltung wird so zum Ausdruck des persönlichen Lebensstils.

Vielleicht ist das auch der größte Tapetentrend des Jahres: Räume zu schaffen, die zum eigenen Rhythmus passen. Ohne Kompromisse, aber mit Stil. Mit Farben, die berühren, und Materialien, die bleiben.

Fazit:
Die neue Lust auf Tapeten zeigt, wie sehr sich das Wohnen in den letzten Jahren verändert hat. Statt kurzfristiger Dekoration geht es um langfristige Gestaltung – um Räume, die nicht nur gefallen, sondern inspirieren. Ob man nun auf Aquarelle, Blautöne, Struktur oder Akustik setzt: Wer seine Wände mit Bedacht gestaltet, gewinnt mehr als nur ein schönes Zuhause. Man gewinnt ein Stück Lebensqualität.

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