Constantly K: Influencerin Karin Teigl im Oversize Business-Anzug und grüner Tasche

Constantly_K: Karin Teigl mag es bunt!

Im Interview mit der bekannten Mode-Influencerin.

6 Min.

© Jeremy Möller

Schrill, exzentrisch und trotzdem bodenständig: Unter dem Namen Constantly_K sorgt Karin Teigl im Internet für Furore. Sie hat sich zudem den Weg von der Modeinfluencerin zur erfolgreichen Unternehmerin hart erarbeitet.

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Constantly K: Interview mit Karin Teigl - am Bild: Karin Teigl mit roter miu miu Tasche, gestylt im Jeans-Look, schwarzem miu miu cowboy hut und schwarzer Brille, grauer Schal.
© Jeremy Möller

Von Beruf Influencer:in – das ist für viele der Inbegriff eines Traumberufs. Auf Plattformen wie Instagram und TikTok zeigen sie ihren Lebensstil und haben sich als die neuen Werbegesichter der digitalen Welt etabliert – oft mit überdurchschnittlichen Einkünften.

Zu den erfolgreichsten Vertreter:innen zählt Karin Teigl, eine gebürtige Pongauerin. Unter ihrem Instagram-Namen „Constantly_K“ folgen ihr über 330.000 Menschen. Innerhalb von nur zehn Jahren baute die Salzburgerin zwei Unternehmen auf, die mittlerweile fast zehn Mitarbeiter:innen beschäftigen. 

Karin, erzähl ein wenig von deinem Werdegang als Influencerin. Warum steht bei dir Mode im Fokus?

Ich war immer schon etwas anders als andere und feiere Mode einfach. Ich bin beispielsweise in meiner Jugend in meinem Heimatort Wagrain schon mit Plateauschuhen zum Bäcker gegangen. Es gibt außerdem unzählige Fotos von meiner Kindheit, wo ich mit Kleidern und Handtaschen posiere. Deshalb war es für mich klar, dass ich meinen Fokus auf Fashion legen möchte. Damals, als ich den Blog gegründet habe, wollte ich allerdings nicht nur Mode thematisieren, sondern auch andere Menschen inspirieren. Mutig zu sein, sich zu trauen und das Mindset zu stärken, das war immer schon mein Ziel. 

Was war dein „Durchbruch“ auf Social Media? Warum glaubst du, hast du so viele Follower:innen? 

Einen Durchbruch hat es in dem Sinn nicht gegeben, sondern vielmehr lag es an der einen oder anderen Kampagne, die mich bekannt gemacht hat. Natürlich war das Interview mit Claudia Stöckl bei „Frühstück bei mir“ ein Ritterschlag für mich. Damit konnte man mich auch noch von einer anderen Seite kennenlernen. 

Constantly K: Am Bild ist Influencerin Karin Teigl zu sehen. In roter Hose und Lederjacke mit weißer Tasche, sie geht über einen Zebrastreifen.
© Jeremy Möller 

Wie bist du auf den Namen „Constantly_K“ gekommen? 

Ich war damals mit einer Freundin am Schober im Salzkammergut wandern und habe mir Gedanken gemacht, wie ich mich auf Social Media nennen könnte. Meine Freundin meinte dann, dass ich immer dieselbe Person sei, egal was ich mache. Und so sind wir auf den Namen „Constantly K“ gekommen. Das passt zu mir, denn ich bin einfach ich – seit Tag eins. 

Ich rede, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Das ist das, was mich abhebt von anderen.

Constantly K / Karin Teigl

Du bist gebürtige Pongauerin. Inwiefern hat dich deine Heimat geprägt? 

Mich hat so vieles geprägt! Ich habe früh gelernt, was es heißt, für sein eigenes Geld arbeiten zu müssen. Außerdem liebe ich die Bodenständigkeit, den Dialekt und die Menschen am Land. Ich bin so stolz, hier aufgewachsen zu sein. 

Was bedeutet Mode für dich privat? 

Mode ist eine Art, sich auszudrücken. Leider lassen wir uns Menschen oft von außen sehr viel einreden und lassen uns sofort verunsichern, wenn jemand sagt, dass einem etwas nicht steht. Man sollte wieder viel mehr das machen, worauf man Lust hat. Das möchte ich auch auf meinem Instagram-Kanal vermitteln. Meine Outfits sind teilweise etwas wild, aber ich bleibe mir selbst treu, weil ich das mache, was ich cool finde. 

Wie stehst du zum Thema Nachhaltigkeit in der Modebranche?

In diesem Bereich habe ich schon sehr vieles gelernt, und man lernt nie aus. Früher war mir überhaupt nicht bewusst, wie die Produktionsbedingungen in der Modebranche aussehen. Daher versuche ich auch hier mit gutem Beispiel voranzugehen und nicht mehr jedes Kleidungsstück zu kaufen, sondern in hochwertige Teile zu investieren, die man dann auch lange tragen kann. 

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Siehst du dich selbst in einer Vorbildrolle, insbesondere wenn es darum geht, ein Bewusstsein für (nachhaltigen) Konsum zu schaffen? 

Definitiv! Ich lege Wert darauf zu vermitteln, dass man mit Bedacht einkaufen sollte. Man muss nicht jedem Trend hinterherlaufen. Bei mir beginnt das auch mit der Auswahl an Kooperationspartner:innen beziehungsweise mit speziellen Kampagnen. Ich bin aber nicht perfekt, das möchte ich betonen, und auch anderen mitgeben, nicht gleich mit dem Finger auf andere zu zeigen. 

Welche Ratschläge würdest du jemandem geben, der Influencer:in oder Unternehmer:in im Bereich Social Media werden möchte? 

Arbeiten! Viele Leute glauben immer noch, dass man als Influencer:in nur zum Frisör geht und Fotos macht. Es hört sich immer alles sehr leicht an, aber es steckt sehr viel Arbeit dahinter, die man so nicht sieht. Wenn man langfristig erfolgreich sein möchte, dann muss man auch etwas dafür tun. Ich habe damals das Unternehmen mit meinem Mann aufgebaut, und wir hatten in den ersten fünf Jahren keinen einzigen Urlaubstag. Es gab nie einen Offline-Tag, sondern wir haben durchgehend gearbeitet. 

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Was sind die wichtigsten Eigenschaften, die man als erfolgreiche:r Influencer:in mitbringen sollte? Was ist dein Erfolgsgeheimnis? 

Man sollte seine Nische finden und dazu auch stehen. Es sollte auch etwas sein, womit sich die Leute identifizieren können. Bei mir war es immer schon so, dass ich einfach so bin, wie ich bin: Ich schminke mich nicht gern, das langweilt mich, und ich kann es auch nicht besonders gut. Ich rede, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Ich trage gerne bunt, all das ist mein Markenzeichen. Im Jahr 2025 ist es wichtiger denn je, dass es langfristig gesehen Sinn ergibt und Mehrwert bietet. 

Wo siehst du dich in den nächsten Jahren? Gibt es einen Herzenswunsch, den du dir erfüllen möchtest?

So wie es zurzeit ist, ist es einfach schön. Ich bin dankbar für mein Team, wir sind unsere eigene Bubble, und es fühlt sich an wie Familie. Mein Herzenswunsch wäre, dass ich noch viel mehr Gutes tun kann – wir spenden jährlich für karikative Zwecke. Das ist ein unglaublich schönes Gefühl. Hierauf möchte ich meinen Fokus weiter legen. Das macht mich glücklich.

MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES BEITRAGS

Elisabeth Trauner
© Privat

Elisabeth Trauner ist Redakteurin bei Unser SALZBURG und mit Stift, Block und Herz immer zur Stelle, wenn Menschen spannende Geschichten zu erzählen haben. Sie hört Podcasts, braucht Krimis und True Crime-Dokus zum Einschlafen und probiert gerne neue Kochrezepte aus, die aber meistens komplett schief gehen.

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