Bina Blumencron

Bühne frei für Bina Blumencron!

Einblicke in die vielseitige Karriere von Bina Blumencron.

4 Min.

© Ben Blaikner

Im Jahr 1980 in Frankfurt am Main geboren, kam Bina Blumencron bereits im Alter von
sechs Monaten mit ihrer Familie nach Salzburg, wo sie aufwuchs und später ihre Schauspielausbildung am Schauspielhaus Salzburg absolvierte.

Ihre vielen Engagements führten sie dabei ans Schauspielhaus Salzburg, Théâtre des Capucins Luxembourg, Landestheater Schleswig-Holstein, auf die Landesbühne Niedersachsen Nord, zu den Salzburger Festspielen und in die freie Salzburger Szene. Als Sängerin kennt man sie als Frontfrau von Stubnblues 2.0. Wir haben die vielseitige Salzburgerin auf ein Gespräch getroffen und uns unter anderem über ihre Karriere, aktuelle Projekte und Zukunftsvisionen unterhalten.

Für mich ist Humor das einzig Wichtige und Richtige im Leben.

Bina Blumencron

Sie sind als Schauspielerin, Musikerin und auch im Kabarettbereich tätig. Für welchen Bereich schlägt Ihr Herz mehr?
Bina Blumencron: Es war mir eigentlich schon immer ein natürliches Bedürfnis, Menschen zu unterhalten und vor allem zum Lachen zu bringen. Das war in der Schulzeit bestimmt anstrengend für meine armen Lehrer:innen. Allerdings wollte ich ursprünglich klassischen Gesang studieren. Aus dem Traum wurde dann aber erstmal ein Schauspielstudium, aus dem sich der Gesang in eine andere Richtung entwickelt hat. Als Kabarettistin sehe ich mich selbst nicht, obwohl Humor auf der Bühne schon eine große Rolle für mich spielt. Aber grundsätzlich kann ich sagen, dass für mich die Musik immer schon an erster Stelle stand, sowohl als Zuhörerin als auch als Sängerin.

Wie wichtig ist für Sie Humor im Leben?
Für mich ist Humor das einzig Wichtige und Richtige im Leben. Es ist zudem eine wunderbare Möglichkeit, etwas Abstand von sich selbst zu nehmen und so manche Situation von außen zu betrachten. Für mich ist Humor der schönste Ausdruck von Gelassenheit und Menschenliebe.

Gibt es eine bestimmte Rolle oder ein Projekt, auf das Sie besonders stolz sind?
Zur Zeit gibt es zwei musikalische Projekte, die mir sehr wichtig sind. Da gibt es zum Einen den Stubnblues 2.0. Ein Bandprojekt, das ursprünglich von Willi Resetarits und Stefan Schubert gegründet wurde. Ich bin sehr stolz, dass ich Teil der Fortführung dieser Band sein darf. Außerdem haben Gitarrist Tom Reif und ich ein Duo gegründet mit dem Namen Reif und Cron. Wir interpretieren Covers, aber arbeiten auch gerade an eigener Musik.

In der Unterhaltungsbranche wird oft über die begrenzten Rollenmöglichkeiten für Frauen über 30 diskutiert. Welche Erfahrungen haben Sie diesbezüglich gemacht?
Es gibt generell mehr Rollen für Männer, wobei sich das zum Glück in eine ausgeglichenere Richtung entwickelt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich bis Mitte, Ende 30 zu den „Jungen“ gehörte, was sich dann aber schlagartig geändert hat. Gefühlt können Männer bis 80 den jungen Liebhaber spielen. Das Theater spiegelt die Gesellschaft. Vielleicht sollte man hier ansetzen, um etwas zu ändern.


Welchen Rat würden Sie Menschen geben, die davon träumen, eine Schauspielkarriere zu verfolgen?
Unbedingt ausprobieren! Man sollte immer versuchen, seine Träume zu verwirklichen. Wenn man tief motiviert ist, wird man Erfolg haben. Reich wird man dabei sehr wahrscheinlich nicht, aber es kann sehr erfüllend sein.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? Gibt es bereits Ideen, die Sie umsetzen möchten?
Ich möchte noch mehr eine gelungene Work-Life-Balance hinbekommen und sowohl meiner Familie gerecht werden als auch immer offen bleiben für neue, interessante Projekte. Die Tendenz geht derzeit deutlich in die musikalische Richtung, ohne dass ich mich jetzt vom Theater abwende. Der Mittelpunkt ist und bleibt in jedem Fall meine Familie.


Was ist Ihre Lebensphilosophie?
Folge beruhigt deinem Herzen, es kommt dann eh immer anders, und begegne allem mit Liebe. Nicht immer einfach, aber ich arbeite jeden Tag daran.

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MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES BEITRAGS

Elisabeth Trauner
© Privat

Elisabeth Trauner ist Redakteurin von Unser SALZBURG und mit Stift, Block und Herz immer zur Stelle, wenn Menschen spannende Geschichten zu erzählen haben. Sie hört gerne Podcasts, braucht Krimis und True Crime-Dokus zum Einschlafen und probiert gerne Kochrezepte aus, die aber meistens komplett schief gehen.

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